120 Illus RZ allgemeinmed Allgemeinchirurgie

Die Allgemeinchirurgie deckt ein breites Spektrum ab, moderne und schmerzarme Methoden stehen dabei im Mittelpunkt. Zur Allgemeinchirurgie gehören die Behandlung der Körperoberfläche und Operationen an der Haut, die septische Chirurgie (Abszesse etc.) oder die Operation von Brüchen (Hernien). Operationen bei Bauchwand- und Leistenbrüchen, auch laparoskopisch zählen zu häufigen Eingriffen.

Unser allgemeinchirurgisches Spektrum:

  • Gut- und bösartige Hauttumoren (Atherom, Lipom, Basaliom, Melanom etc)
  • Abszesse der Körperoberfläche
  • Steißbeinfistel (Sinus pilonidalis)
  • Unguis incarnatus (eingewachsener Zehennagel)

Chirurgie der Körperoberfläche

Befinden sich auffällige Muttermale, Fettgewebsgeschwülste, Geschwülste und Gewächse auf Haut oder Unterhaut, so empfehlen wir die Entfernung und anschließende mikroskopische Untersuchung des Gewebes. Auf diesem Weg lässt sich zweifelsfrei feststellen, ob ein gutartiger oder bösartiger Befund vorliegt. Die Entfernung kann fast immer ambulant in örtlicher Betäubung erfolgen.

Hauttumor

Der Oberbegriff Hautkrebs versammelt die bösartigen Veränderungen der Haut, oft gleichgesetzt mit dem „malignen Melanom“. Allerdings werden – je nach der entarteten Zellart – verschiedene Hautkrebstypen unterscheiden.

Sinus pilonidalis (Steißbeinfistel)

Die Steifbeinfistel, fachsprachlich Sinus pilonidalis, ist eine häufig auftretende Erkrankung der Gesäßzwischenfalte (Rima ani). In Deutschland leiden etwa 26 von 100.000 Einwohnern unter Steifbeinfisteln. Vor allem junge Männer und Frauen sind betroffen. Eine genaue Ursache der Erkrankung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Man geht davon aus, dass sich kleine Haarfollikel (Strukturen, die die Haarwurzel umgeben) unter der Haut entzünden und einen Abszeß bilden. Diese heilen ab, in dem sie sich über eine Hautöffnung entleeren. Über diese gelangen wiederrum abgefallene Körperhaare in die Haut und werden aufgrund der Ausrichtung der Haarschuppen, die wie kleine Widerhaken wirken, in die Tiefe gedrückt. Es bildet sich eine Fistel, die sich mit Schleimhaut auskleidet und daher nicht mehr abheilt. Es kommt zu immer wieder auftretenden Entzündungen, Abszessbildungen und chronischen Sekretionen, also einer chronischen Fistelbildung.

Unguis incarnatus (eingewachsener Zehennagel)

Es werden verschiedene Ursachen für diese sehr häufige Erkrankung verantwortlich gemacht:

– zu enge Schuhe, welche die Grosszehe gegen die zweite Zehe drücken und den Nagelwall regelrecht gegen die Nagelkante quetschen

– anlagebedingte Fehlstellungen der Grosszehe (z.B. Hallux valgus interphalangeus) oder der benachbarten 2. Zehe (überlange 2. Zehe, Hammerzehe), welche einen derartigen Druckkonflikt befördern.

– Falsche Nagelpflege: Wird der Nagel an den Ecken zu kurz oder scharfkantig abgeschnitten (z.B. aus Sorge eines zu raschen Sockenverschleisses) beginnt sich die scharfe Nagelkante an der Innen- oder Aussenseite in den Nagelwallhaut zu schieben und die Haut einzuschneiden.

– Anlagebedingtes Missverhältnis eines sehr breiten Grosszehennagels bei relativ zu schmalem Nagelbett

– Nagelverdickungen durch Pilzbefall oder alters- oder unfallbedingte Nagelschädigungen begünstigen die Entstehung einer Nagelwallentzündung.

Meistens liegt eine Kombinationen aus verschiedenen Gründen vor.

Kommt es trotz der obigen Maßnahmen zu wiederkehrenden Nagelbettentzündungen durch Einwachsen des Zehennagels, ist eine operative Therapie erforderlich:

Häufig liegt als Teilursache ein Missverhältnis zwischen Nagelbreite und Nagelbett vor (Nagel zu breit), so dass der Nagel am betroffenen Rand wenige Millimeter dauerhaft verschmälert werden muss. Bei dieser Operation wird in lokaler Betäubung ein kleines Stück des seitlichen Nagelrandes längs mitsamt der zugehörigen Nagelwurzel entfernt. Zumeist wird hierbei auch ein Teil der verdickten und vernarbten Nagelwallhaut mit entfernt. Die Form des Großzehennagels kann sich durch diese Operation dauerhaft ändern, was teilweise als kosmetisch störend empfunden wird.

In Einzelfällen sollte vor allem bei Rezidiven auch eine Fehlstellung der Großzehe oder der benachbarten 2. Zehe mit korrigiert werden, z.B. durch eine Korrektur einer Hammerzehe oder eines Hallux valgus.

Schleimbeutelentzündung

Schleimbeutel sind mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Säckchen, die sensible Bereiche des Körpers (Weichteilgewebe) wie Puffer vor mechanischer Belastung schützen, etwa dort, wo Sehnen starkem Zug oder Druck ausgesetzt sind. Besonders wichtig in ihrer Funktion sind diese so genannten „Bursen“ an den Schultergelenken, dem Ellenbogen oder an den Kniegelenken. Als Schleimbeutelentzündung (Bursitis) wird eine entzündliche Reaktion auf die Reizung des Schleimbeutels bezeichnet, sie bildet sich durch Druck oder leichte Verletzungen. Seltener ist eine bakterielle Infektion die Ursache. Auch innere Erkrankungen können mit Schleimbeuteln zusammenhängen, vor allem bei rheumatischen Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Symptome sind Rötung, Schwellung oder Schmerzen, die zur Bewegungseinschränkung der betroffenen Gelenke führen.

UNSERE SPEZIALISTEN FÜR ALLGEMEINCHIRURGIE:

  • Oliver Stern
  • Dr. med. Bernd Rosenbach
  • Ingo Pörsch